Im Jahr 1952 kamen bei Baggerarbeiten am ehemaligen Flussbett der Blau erste Fundstücken an das Tageslicht, unter anderem Tongefäße und Hirschgeweihstücke. Das Landesdenkmalamt bestätigte: in 2 Metern Tiefe befinden sich Reste einer 6000 Jahre alten Siedlung aus der Jungsteinzeit.
Mit der Erde aus dem Baggergraben wurde in den Wiesen am Blaukanal ein Damm für das Schlammabsatzbecken des Kalkwerkes Max Hilsenbeck & Co. aufgeschüttet. Nach Ortsbesichtigungen mit Vertretern des Denkmalamtes, des Kalkwerkes und des Ulmer Museums wurde vereinbart, noch im selben Jahr eine planmäßige Ausgrabung durchzuführen.
Durch weitere Grabungen und Bohrungen, im Jahr 1960, wurden die Umrisse von ungefähr 60 gut erhaltenen Holzhäusern entdeckt.
Neben den für den Hausbau verwendeten Hölzern, konnten die Forscher große Mengen an gemusterten Tonscherben, Tierknochen, Werkzeuge, Geräte und Schmuck aus Stein, Knochen und Geweih bergen.
Zusammen mit den gut erhaltenen Pflanzenresten geben die Funde einen Einblick in das Leben der Dorfbewohner im 4. Jahrtausend v. Chr..
Zum Schutz der Fundstelle bedeckte man die Häuser nach Abschluss der Arbeiten wieder mit dem Erdaushub.
Im August und September 2014 wurden durch das Landesdenkmalamt , Abteilung Feuchtboden-archäologie Hemmenhofen, Grabungen durchgeführt, um den Erhaltungszustand des Steinzeitdorfes Ehrenstein zu überprüfen. Verantwortlich für die Grabungen war Herr Dr. Schlichtherle und sein Grabungsleiter Herr Hohl, der von Doktoranden und Studenten auf einer Fläche von ca. 2 x 2 m Schicht für Schicht über den an dieser Stelle vermuteten Gebäuderesten den Boden abtragen ließ und bereits nach kurzer Zeit auf die ersten Funde stieß. Akribisch wurde die Erde Eimer für Eimer gewa-schen und durchsiebt, um auch die kleinsten Funde zu erfassen. Die Bilder zeigen die fleißigen Helfer bei der anstrengenden Arbeit und dokumentieren einige besondere Fundstücke.